Kulturstrategie 2030 - "Ein Leitfaden mit Herausforderungen und offenen Wegen"
"Was uns nun vorliegt, ist eine Art Leitfaden, wie man nach der mannigfachen Expertise nun weiter in die Tiefe gehen kann. Diese Leitlinien geben Handlungsempfehlungen, Richtungs- und Handlungsmöglichkeiten aus, die für die Kulturpolitik der nächsten Jahre bestimmend sein können.
FÜNF HANDLUNGSFELDER
Fünf Handlungsfelder wurden aus all dem Gesagten herauskristallisiert, die nun Ansatzpunkt für unsere weiteren Überlegungen sein werden: Förderungskultur, Regionale Profile, Kulturdrehscheiben in den Regionen, Bereichs- und ressortübergreifendes Arbeiten sowie Zukunftswerkstätten. Und auch hier ist es mein Anliegen, dass diese Überlegungen nun aus sich heraus erwachsen können, dazu braucht es weiterhin Kunst- und Kulturschaffende, die sich einbringen, die in den nächsten Wochen und Monaten in Fokusgruppen zusammenkommen und an den einzelnen Handlungsfeldern weiterarbeiten werden. Kultur lebt von Bewegung und Dynamik, von einem Weiter- und einem Vorausdenken, und vor allem von all den Menschen, die sich dafür einsetzen. Das Grenzüberschreitende, das Internationale sowie das Regionale und das Urbane fließen in ihren mannigfaltigen Blickwinkeln in all die Kulturarbeit der Zukunft ein.
EMPFEHLUNGEN UND ASPEKTE
Manche Empfehlungen und Aspekte, die nun erarbeitet wurden, können rasch und zeitnah realisiert werden. Andere Vorschläge werden eine gewisse Diskussions- und Reflexionszeit brauchen, sie werden auch Verhandlungen mit anderen politischen Bereichen wie Bildung, Gesell- schaft oder Soziales erfordern, oder aber wir müssen Finanzierungen und Förderungen verhandeln, die bislang nicht vorgesehen waren. Manche Projekte werden wir experimentell ausprobieren wollen, einige davon fortführen, andere vielleicht auch nicht. Durch ein regelmäßiges Hinterfragen, Reflektieren und Evaluieren werden wir auf manchen beschrittenen Wegen bleiben und andere wieder verlassen. Es wird auch einen Raum für Experimente geben, in den wir uns hineinwagen wollen, und wo es auch möglich sein wird, Projekte zu versuchen, und wo das Scheitern auch Teil des Ergebnisses sein darf. Auch das soll erlaubt sein.
Ich bedanke mich bei allen, die bislang mitgearbeitet haben und auch weiterhin mitarbeiten werden, für ihre herausfordernden Ansätze, für ihre Zeit, die sie zur Verfügung gestellt haben, um diesen Prozess dort zu verorten, wo er hingehört: bei den Kunst- und Kulturschaffenden. Wir leben hier in der Steiermark eine Kulturpolitik des Miteinander. Für mich steht daher ein klares Bekenntnis zu unserem breiten kulturellen Spektrum an oberster Stelle. Dieses Bekenntnis ist ein tiefer Ausdruck einer klaren Haltung und Überzeugung. Denn auf der steirischen Agenda wird Kunst und Kultur weit oben verhandelt.
Wir leben eine Kulturpolitik, die nicht ausschließt, sondern integriert. Das gilt für die unterschiedlichen Bereiche gleichermaßen wie auch für alle Generationen, die sich aktiv am steirischen Kulturleben beteiligen. Eine Kulturpolitik, die nicht unterscheidet und geringschätzt, sondern im Sinne einer lebendigen Demokratie alle Formen der Kultur gleichermaßen auf eine Ebene hebt und die steirische Kulturlandschaft mutig und entschlossen in die Zukunft führt.
Wir wollen hiermit ein neues Kapitel in der steirischen Kulturpolitik aufschlagen!"
Landeshauptmann Christopher Drexler