Zur Kulturstrategie 2030
Es ist die Arbeit von Vielen
Unter dem Titel „Kulturstrategie 2030" wurden neue kulturpolitische Leitlinien für die Steiermark erarbeitet. Es handelt sich dabei um einen breiten Partizipationsprozess, der durch das Projektteam der A9 Kultur, Europa, Sport unter der Leitung von Patrick Schnabl begleitet wird.
Unter der Zusammenführung aller Kulturbereiche - „Volkskultur", „Hochkultur", „freie Szene" -, der Eruierung der Spezifika der unterschiedlichen Regionen und durch Involvierung möglichst vieler Kunst- und Kulturakteur*innen aus unterschiedlichen Bereichen in den sieben steirischen Regionen und Graz wurde bis Juni 2023 die Empfehlung für fünf Handlungsfelder bis 2030 ermittelt; Dies geschah durch Auswertung, Sortierung und Verfeinerung reichhaltiger Aufzeichnungs- und Dokumentationsdaten eines „Wissens von Vielen".
Es liegt eine große Sammlung, ein wertvoller Schatz von Inputs in schriftlicher und audiovisueller Form, vor. Diese wurde im Rahmen von acht regionalen Konferenzen und darauf aufbauenden Reflexionstreffen generiert. Dem Diskussionsprozess lagen wesentliche Fragestellungen zugrunde: Wohin entwickelt sich die Kulturpolitik? Wie wird das Förderungswesen der Zukunft aussehen? Oder: Wie können wir das Fair-Pay-Konzept zum Leben erwecken? Müssen wir Adaptierungen in der Festivallandschaft vornehmen? Wo wollen wir Schwerpunkte setzen?
Wie alles Begann
Auf Initiative von Landeshauptmann Christopher Drexler wurden seit Sommer 2021 in einem breit angelegten Prozess kulturpolitische Leitlinien für die Steiermark erarbeitet. Begonnen wurde mit Gesprächsrunden und Diskussionen mit Vertreterinnen und Vertretern der großen steirischen Kulturinstitutionen (wie etwa dem Universalmuseum Joanneum, Bühnen Graz und steirischer herbst), der steirischen Festivallandschaft, der Interessensgemeinschaften und des Kulturkuratoriums. Daneben war die starke Einbindung der steirischen Regionen ein wesentliches Element des Beteiligungsprozesses. Im Rahmen von acht Regionalkonferenzen wurde auf fünf konkreten Thementischen mit jeweils bis zu vierzehn Vertreterinnen und Vertretern aus Kunst und Kultur gearbeitet. Die Ergebnisse aus dieser Regionstour und den Gesprächen und Diskussionen mit den regionalen Kulturinitiativen, den volkskulturellen Verbänden, den Regionalmanger*innen und Regionalmanagern, den Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertretern sowie den Kunst- und Kulturschaffenden bildeten die zukunftsweisende wesentliche Grundlage für diese neuen kulturpolitischen Leitlinien.
Auf Basis der dadurch erarbeiteten Themen und Fragestellungen begann im Herbst 2022 die Reflexionsphase, in der es um eine inhaltliche Verdichtung und Vertiefung der erarbeiteten Themen und Bereiche ging. Daran nahmen wieder Kunst- und Kulturschaffende, Personen aus dem Bildungs- sowie Sozialbereich, aus den sieben steirischen Regionen und der Stadt Graz teil und stellten sich einer konzentrierten, inhaltlich bereits vertieften Diskussion.
Fünf Handlungsempfehlungen
In einem aufwendigen und konzentrierten Ausarbeitungsprozess wurden nun fünf Handlungsfelder definiert, die dem weiteren Verlauf der Kulturstrategie 2030 eine Linie geben. Die konkret formulierten Handlungsempfehlungen in den einzelnen Feldern bestimmen den Rahmen der Umsetzung dieser kulturpolitischen Leitlinien für ein zukunftsorientiertes Kunst- und Kulturland Steiermark.
In all diesen Handlungsfeldern werden in Fokusgruppen eingerichtet, die gemeinsam an den ausgerollten Handlungsfeldern weiterarbeiten werden.
Heidrun Primas und Werner Schrempf
Federführend begleitet wird der Prozess „Kulturstrategie 2030" durch Heidrun Primas und Werner Schrempf, die als externe Berater*innen zur Umsetzung des Strategieprozesses beauftragt wurden und mit zahlreichen weiteren Expert:innen und Akteur:innen aus Kunst, Kultur, Politik und Verwaltung aus den steirischen Regionen in einen intensiven Austausch getreten sind. Im Rahmen von Vorgesprächen, acht regionalen Konferenzen und darauf aufbauenden Reflexionstreffen wurde ein großer Schatz, ein „Wissen der Vielen" durch Sammlung von (schriftlichen und audiovisuellen) Aufzeichnungs- und Dokumentationsdaten generiert. Die Auswertung, Sortierung und Verfeinerung dieser reichhaltigen Inputs sind Grundlage für die Ermittlung der oben genannten Empfehlungen relevanter Handlungsfelder bis 2030. Diese Handlungsempfehlungen sollen noch vor dem Sommer 2023 dem steirischen Landtag zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Sowohl Werner Schrempf als auch Heidrun Primas verfügen aufgrund ihrer langjährigen Erfahrungen im Bereich der Kultur- und Netzwerkarbeit über eine umfassende Expertise und Kenntnis der heimischen kulturellen Strukturen und Förderlandschaften. Durch die Erfahrungen aus ihren leitenden Funktionen im Kulturbereich sind sie mit der steirischen, bundesweiten und internationalen Kunst- und Kulturszene vernetzt.
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