Handlungsfelder
Im bisherigen Prozess wurde zu folgenden fünf Themen diskutiert:
- Regionales Profil
- Kooperativ-operative Strukturen
- Bereichs- und ressortübergreifendes Arbeiten
- Innovation durch sparten- und generationsübergreifendes Arbeiten
- Visionäre Ausblicke
Die Auswertung der Diskussionsbeiträge bezog sich bislang auf diese Themen. Im weiteren Prozess zur Definition von Handlungsfeldern haben sich einige Themenkomplexe gefestigt, andere wurden modifiziert:
- Als Schnittmenge aller bearbeiteten Themen hat sich als übergeordnete Herausforderung ein wenig überraschendes Kernthema etabliert: die Förderungskultur samt der Neustrukturierung des Förderungswesens mit der Notwendigkeit eines neuen bzw. novellierten Kultur- und Kunstförderungsgesetzes.
- Aus dem Titel des ersten Thementisches „Regionales Profil" wurde Regionale Profile und Kooperationen zwischen Initiativen und Institutionen, bezieht sich dieses Handlungsfeld doch auf alle Regionen gleichzeitig.
- Der Titel des zweiten Thementisches „Kooperativ-operative" Strukturen wurde präzisiert und nennt sich nun Kulturdrehscheiben in den Regionen, wobei der Terminus „Kulturdrehscheibe" vorläufig als Arbeitsbegriff bleibt.
- Der Titel des dritten Thementisches Bereichs- und ressortübergreifendes Arbeiten wird auch so als Handlungsfeld übernommen.
- Der Themenkomplex des vierten Thementisches „Innovation durch sparten- und generationsübergreifendes Arbeiten" hat sich in allen anderen Thementischen als Subthema wiedergefunden und wurde somit als eigener Themenkomplex aufgelöst.
- Der Titel des fünften Thementisches „Visionärer Ausblick" wurde hin zu Zukunftswerkstätten konkretisiert.
Die fünf Handlungsfelder
Aus all diesen Ableitungen und Überlegungen lassen sich folgende Empfehlungen für fünf konkrete Handlungsfelder zur Umsetzung der Kulturstrategie 2030 darstellen:
- Förderungskultur
- Regionale Profile und Kooperationen zwischen Initiativen und Institutionen
- Kulturdrehscheiben in den Regionen
- Bereichs- und ressortübergreifendes Arbeiten
- Zukunftswerkstätten
Alle fünf Themenkomplexe bilden ein gemeinsames kulturelles Feld. Sie sind nicht prioritär gereiht und beeinflussen einander wie kommunizierende Gefäße. Je besser die Akteur*innen in den unterschiedlichen Feldern miteinander verbunden sind, umso besser kann gearbeitet werden. Dazu ist es notwendig, alle Rollen und das Verhältnis zwischen Politik, Verwaltung, Beiräten, Interessensvertretungen, Beteiligungen, Kunst- und Kulturakteur*innen zu identifizieren und zu definieren. Gleichzeitig muss die Frage gestellt werden, wie die Beziehung zu den Medien bis hin zum Publikum und zur breiten Öffentlichkeit aussieht.
Umsetzung in Fokusgruppen
Zur Umsetzung der Kulturstrategie 2030 des Landes Steiermark wird die Implementierung von Fokusgruppen ab Herbst 2023 empfohlen, die sich entlang der fünf vorgeschlagenen Themenfelder in die jeweilige Materie vertiefen.
Hier geht’s zu den Detailbeschreibungen der einzelnen Fokusgruppen:
- Förderungskultur
- Regionale Profile und Kooperationen zwischen Initiativen und Institutionen
- Kulturdrehscheiben in den Regionen
- Bereichs- und ressortübergreifendes Arbeiten
- Zukunftswerkstätten
Empfehlungen zur Vorgangsweise der Fokusgruppen
Wie sollen die Fokusgruppen in ihrer Zusammenstellung gefunden werden? Welche Arbeitsweise wird vorgeschlagen? Wie sieht das übergreifende verbindende Gremium aus?
Generell wird eine Gruppengröße von fünf bis zehn Expert*innen in der jeweiligen Fokusgruppe empfohlen. Die Gruppen sollen sich aus Akteur*innen des steirischen Kulturfeldes, Vertreter*innen des Kulturressorts sowie (temporären) externen und internationalen Gästen zusammensetzen. Die Personen aus dem Kulturfeld sollen aus den am bisherigen Prozess beteiligten Akteur*innen je nach benötigter Expertise gezielt nominiert und eingeladen werden. Die Nominierung soll über Nennungen aus dem Kulturressort und von externen Berater*innen gemeinsam erarbeitet werden. Pro Fokusgruppe wird ein*e Moderator*in eingesetzt.
Arbeitsweise
Jede Fokusgruppe bereitet als Auftakt der Zusammenarbeit und inhaltlichen Vertiefung in Abstimmung mit dem Kulturressort eine Kick-Off-Veranstaltung vor, zu der inhaltsspezifisch und persönlich aus den rund 600 Akteur*innen aus dem Beteiligungsprozess eingeladen wird. Ausgehend von den fünf konkreten Handlungsfeldern und den dazugehörigen Handlungsempfehlungen aus dem Kulturstrategieprozess wird an mehreren Arbeitstischen ein Anliegenkatalog zum jeweiligen Thema erstellt, mit dem die Fokusgruppe weiter arbeitet. In mehreren moderierten Arbeitstreffen wird die vertiefende Vorgangsweise bis 2030 samt Empfehlungen entwickelt. Diese Arbeit wird monetär honoriert.
Zu einem gewissen Zeitpunkt wird die große Gruppe der Teilnehmer*innen an der Kick-Off-Veranstaltung wieder eingeladen, um den Stand der Dinge zu reflektieren und auf grundlegende Fehlstellen hin abzuklopfen. Übergreifend und verbindend treffen sich in regelmäßigen Abständen die Moderator*innen als Entsandte aus den jeweiligen Fokusgruppen mit dem Projektteam der Kulturstrategie, um Themen zu verknüpfen und gut koordiniert weiterzugehen. Die Empfehlungen werden nach Einarbeitung der Reflexionsergebnisse konkretisiert und der Politik übergeben.
Von großer Bedeutung ist die prozesshafte, transparente Arbeit, die mit regelmäßigen Statusberichten auf der Website des Landes dokumentiert wird.