Bereichsübergreifende Mitglieder
Ulli Gollesch (*1983) ist Kunstpädagogin an der MS Frohnleiten, Kuratorin des Kunst off-space Narrenkastl, Kunst- & Kultur-Aktivisten am Land, vielseitige Künstlerin und leidenschaftliche Netzwerkerin. Sie studierte an der Universität Mozarteum in Salzburg und der Accademia di Belle Art in Venedig, Grafik und Neue Medien. Transformation von Räumen, vergessene Geschichten hervorheben, Druckgrafik, Fotografie, Experimentalfilme, internationale Begegnungen, kreative Spielräume & Experimente, Menschlichkeit und spartenübergreifende Projekte sind ihre Interessengebiete.
Ulli Gollesch stellte bereits in zahlreichen Ausstellungen im In - und Ausland aus, war eingeladene Künstlerin bei Kunstsymposien in Indien und Ungarn, ist Mitglied bei der Gruppe 77 und Xylon Österreich - ihr neuestes Projekt ist ihre große Druckgrafik Werkstatt und Begegnungsraum am Hauptplatz Frohnleiten in der Erlebnisregion Graz.
Ursula Horvath, 1986-1993 Studium der Geschichte und Kunstgeschichte an der Karl - Franzens - Universität in Graz, Absolvierung des viersemestrigen Hochschullehrgangs für „Museumspädagogik" an der Universität Klagenfurt, Kunstvermittlung im Stadtmuseum Graz, am Landesmuseum Joanneum und im Rahmen der steirischen Landesausstellungen 1991 - 1993.
Seit 1994 Anstellung im kunsthaus muerz, seit 1998 eigenverantwortlich für die Bereiche Bildende Kunst und Architektur/Design zuständig - Programmgestaltung, Schwerpunkt Vermittlung und Organisation - seit 1999 Geschäftsführerin der kunsthaus muerz gmbh.
Von 2010 bis 2018 Gemeinderätin und Vorsitzende des Fachausschusses für Kulturangelegenheiten der Stadtgemeinde Mürzzuschlag. Ab 2000 Mitglied in verschiedenen Beiräten des Bundes, der Stadt Graz und des Landes Steiermark.
Horst Martin Krammer, ein gebürtiger Weststeirer, kam 1990, nach Abschluss seiner Schulzeit am „Musikgymnasium für Studierende der Musik" und dem Studium an der „Universität für Musik und darstellende Kunst" in Graz, Hauptfach Trompete (Prof. Hans Meister, Prof. Hans Peter Schuh), als Musikpädagoge ins Ennstal.
Neben der Ausbildung von Blechbläsern, sind „Musikalische Früherziehung" und „Dirigieren" (im Rahmen des Basiskurses für Kapellmeisteraspiranten) Schwerpunkte in seiner pädagogischen Arbeit.
Seit 2013 ist er mit der Leitung der E. L. Uray-Musikschule Schladming betraut und versucht, zur Erweiterung des Kunstverständnisses, allen Formen der Kunst in dieser Institution ein Zuhause zu bieten.
Marko Mele ist seit 1. Jänner 2023 wissenschaftlicher Direktor des Universalmuseums Joanneum.
Er absolvierte 2003 sein Diplomstudium der Archäologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Ljubljana. Sein Forschungsschwerpunkt sind die Bronze - und Früheisenzeit im Südostalpenraum.
Von 2010 bis 2022 war er Chefkurator für Sammlung Ur- und Frühgeschichte am Universalmuseum Joanneum, seit 2017 auch stellvertretender Leiter der Abteilung Archäologie & Münzkabinett. Im letzten Jahrzehnt leitete er im Joanneum mehrere europäische Projekte, darunter z.B. das Iron-Age-Danube Projekt, das sich mit Monumentallandschaften der Älteren Eisenzeit im Donaubecken beschäftigt. Das Iron-Age-Danube wurde 2018 zum Finalisten der RegioStars, einer Auszeichnung für die innovativsten Projekte in der EU. Aus diesem Projekt entstand auch die transnationale Iron Age Danube Route, die das Zertifikat als Kulturroute des Europarates erhielt.
Ferdinand Nagele
geboren 1963 in Stadl an der Mur
- Studium BWL, Schauspielausbildung
- Mitgründer freier Theatergruppen in CH, D.
- Schauspieler in Österreich, Deutschland, Schweiz
- Leitungsfunktion Airline Catering DO&CO AG, Wien
- Selbständiger Systemischer Supervisor und Coach
- Betreiber einer Land- und Forstwirtschaft zusammen mit Anita Winkler
- 2015 Gründung KUNSTVEREIN GRIESSNER STADL mit Heidi Schöffmann (gest. 2023) und Anita Winkler
Preise
2020 GRAWE AWARD für KUNST und KULTUR
„Auf den Wurzeln und der Entwicklung der Region aufbauend und mit den Erfahrungen der Geschichte ausgestattet, wird eine zukunftsorientierte Vision, wie man die Kunst der Gegenwart auch im ländlichen Raum den Menschen nahebringen kann, auf eindrucksvolle Weise umgesetzt. Eine unglaubliche künstlerischen und kulturellen Breite zeichnet den GRIESSNER STADL aus - von Theater, Architektur, Musik und vielem mehr, getragen von einer großartigen Zusammenarbeit von bedeutenden Künstlern und regionalen Amateuren, mit besonderem Augenmerk auf Frauen im Kulturleben. Diese Breite bewirkt auch, dass die Arbeit von den Menschen in der Region, so gut aufgenommen wird, was auch für die gemeinsame Bewältigung regionaler Probleme sehr hilfreich sein kann."
Dr. Franz Harnoncourt Unverzagt, Juryvorsitzender
2022 GLANZSTÜCK PREIS LAND STEIERMARK
„Der 2015 gegründete GRIESSNER STADL ist ein herausragendes Beispiel für eine gelungene, lebendige Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst abseits der Ballungsräume. Mit einem im Zusammenhang mit Volkskultur entwickelten künstlerischen Programm, bringen Ferdinand Nagele und Anita Winkler aufsehenerregende Projekte auf die Bühne. Im archaischen Ambiente einer 250 Jahre alten Scheune werden unter den Schlagwörtern „Heimat, Kunst, Radikal" neue zeitgenössische Akzente gesetzt, Vorbehalte gegenüber zeitgenössischer Kunst abgebaut, lokale künstlerische Talente langfristig gefördert und gemeinsam mutig die Frage erprobt, wie weit ein Kulturprojekt im kleinen Stadl an der Mur ausstrahlen kann. Zentrales Charakteristikum des zunehmend gut vernetzten Griessner Stadls ist die Einbeziehung der Menschen vor Ort in die Projekte, die gemeinsam mit nationalen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern arbeiten. Der entstehende Begegnungsraum ist ein Unikum und ein Glücksfall für das Kulturland Steiermark."
Aus der Jury Entscheidung
2023 Nominierung für den NESTROY SPEZIALPREIS 2023
„Ferdinand Nagele und Anita Winkler haben das Gehöft zu einem Kulturveranstaltungsort ausgebaut und machen so seit 2015 in maximal dezentraler Lage Furore. Der Griessner Stadl ist zu einer wichtigen Koordinate jenseits des Theatergeschehens in den Zentren geworden. Der Kunstverein stemmte nicht nur zwei Jelinek-Uraufführungen (darunter 2021 den Frauenmördermonolog „Moosbrugger will nichts von sich wissen"), er kooperiert auch mit den Münchner Kammerspielen, gastiert bei der Biennale in Venedig, arbeitet mit dem Hora-Theater zusammen. Im letzten Sommer ging ein Auftragswerk an Thomas Perle zum Thema Protestantenverfolgung über die Bühne.
Der Griessner Stadl will keine Abspielbude sein, sondern aus der Region schöpfen und als Produktionsort attraktiv sein. Das gelingt hervorragend."Margarete Affenzeller für die Nestroy Jury
Markus Plasencia-Kanzler (*1975 in Bad Ischl), Pädagoge, Kulturarbeiter und Organisationsberater arbeitet seit über 20 Jahren mit und für Jugendliche zu den Themen Politische Bildung, Europa und Kunst & Kultur.
Berät und begleitet Gemeinden, Einrichtungen und Organisationen bei ihrer Arbeit mit jungen Menschen. Entwickelt Workshop- und Trainingsformate die wirken.
Leitet seit mehreren Jahren das Projekt „Panthersie für Europa" und konzipiert seit 2016 Vermittlungsangebote für den steirischen herbst. Unterrichtet zwischendurch im Feld der Erwachsenenbildung.
Johannes Rauchenberger leitet seit 2000 das KULTUM, ein mehrspartiges Kulturzentrum für zeitgenössische Kunst, Gegenwartskultur und Religion, das seit 1975 im Grazer Minoritenkloster angesiedelt ist.
Er studierte von 1988 bis 1997 Kunstgeschichte und Theologie an den Universitäten in Graz, Tübingen und Köln und promovierte 1999 sub auspiciis praesidentis über „Biblische Bildlichkeit. Kunst- Raum theologischer Erkenntnis". Von 1997-2002 war Rauchenberger wiss. Mitarbeiter an der Bildtheologischen Arbeitsstelle der Universität zu Köln. Er ist zwar seit 2004 bzw. 2009 auch Lehrbeauftragter für Kunst und Religion an den Universitäten Wien und Graz, ist jedoch hauptberuflich Kurator für zeitgenössische Kunst.
Rauchenberger konnte einige große, internationale Ausstellungen wie "entgegen.ReligionGedächtnisKörper in Gegenwartskunst" (1997), "Himmelschwer. Transformationen der Schwerkraft" (Graz 2003 - Kulturhauptstadt Europas), "Glaube Liebe Hoffnung" (mit Kunsthaus Graz, 2018) (mit-)kuratieren, insgesamt waren es bislang mehr als 120 Ausstellungen im KULTUM.
Sein dreibändiges Buchmuseum "GOTT HAT KEIN MUSEUM. Religion in der Kunst der beginnenden XXI. Jahrhunderts" (1120 Seiten) fasst diese Ausstellungen als Musealisierungsprozess für Religion in der Gegenwartskunst zusammen.
Die Zusammenarbeit mit anderen Kulturinstitutionen und Sparten ist Johannes Rauchenberger wichtig.
- Kunsthistorikerin; ab 1992 freie Kulturarbeiterin und Obfrau des Kulturforum Laßnitzhaus in Deutschlandsberg, Produktionsleitung bei diversen Musiktheaterprojekten beim Jugendmusikfest Deutschlandsberg ( steirischer herbst)
- ab 2002 Ausstellungskuratorin und ab 2013 Leitung des Steirischen Feuerwehrmuseum Kunst & Kultur
- seit 2017 Mitglied der Netzwerkgruppe der KUNST.KULTUR.TAGE schillern; ab 2018 Obfrau von MUSIS - Der Steirische Museumsverband.
Anja Weisi Michelitschs Hauptintention ist die Positionierung zeitgenössischer Kunst im ländlichen Bereich wie die Stärkung der steirischen Museumsszene durch Qualitätsoptimierung, Weiterbildung, Austausch und Vernetzung.